GLEICHBERECHTIGUNG IN BRUNECK

Bitte sprechen Sie Deutsch!

„Baby du spuckst Blut aus, du musst ins Krankenhaus!“ Das haben wir auch zuerst gedacht, aber Conny geht es mittlerweile wieder besser, fit ist anders aber seine Hautfarbe ist deutlich gesünder, er hat seine Medikamente dabei und auch die Zigarette schmeckt schon wieder ein bisschen, insofern: es geht aufwärts!!!

Heute steht Alpines Fahren auf der Tagesordnung: Wir können nur kurze Strecken auf der vorhandenen Autobahn befahren. Der Großteil der Fahrt wird von serpentinenreichen Bundesstraßen bestimmt. Auch die Straßenlandschaft gleicht in gleißender Frühlingssonne dank starker Befahrung durch Schneeketten eher einer furchigen Mondlandschaft und des öfteren drängt aus der Fahrerkanzel so mancher Fluch und Beschimpfung. Die „Powerage“ von AC/DC muss in den CD-Player. Das hilft, spendet Trost und diese Scheibe wird bis zur Rückreise im Player verweilen. Geradezu mantrisch wirkt dieses Riff-Gewitter auf Fahrer und Beifahrer.

Vor Ort im Pukanaka stellt sich heraus, das wir heute einen DJ-Act aus dem Chiemgau supporten. Vor Ort wird klar: hier sind irgendwie alle betrunken. Es ist Osterzeit und unsere prall gefüllten, bunten Eier dürsten nach R-O-C-K! Wir werden nicht enttäuscht und ernten tanzende Frauen, bangende Herren und kaufende Kundschaft! Unsere Girl-Shirts kommen auch bei vereinzelten Herren gut an. Es lebe die Gleichberechtigung!!!

Apropos politisch korrekt: Die Menschen sprechen Deutsch mit Akzent, erkennen wir. Trotzdem, wir geben uns International und versuchen es immer wieder in Englisch, auch beim Konzert, freundlichst bekommen wir hinterher den Hinweis, das nächste Mal die Ansagen in Deutsch zu machen, es käme besser an, .. naja… wir sind immernoch in Italien, denkt man sich da, nun gut…
Die Rückreise wird anstrengend: Dies wir die härteste Fahrt auf der ganzen Alpentour werden. Abfahrt um 1:00Uhr in Bruneck. Die Crew schläft. Dem Fahrerteam wird nun zu nächtlicher Stunde alles abverlangt. Der Druck auf den Ohren wird eine Stunde später alle aus ihrem friedlichen Schlaf reissen. Wir stellen fest: Wir sind mitten im Nirgendwo und müssen da jetzt durch! Wir passieren den Nationalpark Hohe Tauern auf der Bundesstraße B108 und erreichen nach 4 überfahrenen Füchsen und 2 mal irgendwas, sicher und müde unsere Unterbringung in Wagrain. Inzwischen ist es 6:00Uhr. Wir werden gegen 12:00Uhr auf 2000m Höhe bei der Snowvolleyball WM in Wagrain erwartet…

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