BAUHAUS-STADT DESSAU

Zurück in der Uni

Dessau, gleich hinter Vokerode, dann links und schon bist du im ruhigen Dessau. War ja mal anders, früher, wie wir später auf unserer kleinen Stadtrundführung erfahren werden, zuvor kommen wir erstmal am Bauhaus an und laden. Sofort wird man umsummt, Wat dat denn? fragt sich der gemeine Wald-und-Wiesen-Stadtmensch und schlägt mit der flachen Hand nach stechendem Getier. Diese Geste wird uns heute den ganzen Abend begleiten und grob gezählt werden wir im Bauhaus wohl nicht weniger als gefühlte 1000 mal zuschlagen, verscheuchen, wegpusten, schnipsen, und was man sonst noch so tut um Mücken zu vertreiben. “Ja wir haben ne Mückenplage seit Frühjahr” werden wir aufgeklärt vom Örtlichen VA. Najut, das erklärt noch nicht, warum man draußen mit weitaus weniger Mücken zu kämpfen hat und hier dirn in der Location permanent zu kämpfen hat.

Sehr bald ist unsere Reisegemeinschaft eingepackt in lange Klamotten, wat nur bedingt hilft, besonders Knöchel und Bart sind beliebte Stech-Ziele der besonders aktiven Mückenart Culicidae Dessauus. Später wird klar warum es dazu kam: Man wollte des nächtens durch öffnen der Fenster lüften, hatte aber natürlich das Licht an… Gut. Also Unter Stechatacken leidend bauten wir unser Equipment auf und machten Soundcheck. Der große Hörsaal war zum Backstageraum umgebaut, hier haben wir später Samavalgebrayo gelehrt, gegessen Evolutionstheorien durchgekaut und was man sonst noch so in Backstageräumen macht.

Unser mitgeführte Eingeborene, genannt X.Molle führte uns später durch Dessau: Das Bauhaus, die Meistersiedlungen, die Stadtgärten mit den Sieben Säulen, die eigentlich acht sind und so weiter, alles sehr interessant. Dessau war halt mal eine Stadt der größeren Sorte, aber demographisch ist hier die jüngere Generation eher am wegziehen, sobald sie die Möglichkeit hat.

Unser Konzert war cool, hat Spaß gemacht, die Dessauer sind wohl ein eher schwer zu bewegendes Volk, vielleicht etwas schüchtern, aber dafür sehr nett.
Nach unserem Konzert hat Anastasia noch 2-3 Stunden DJ gespielt, bevor sie dann keine Lust mehr hatte und auch eine CD abgespielt oder waren es dann doch 2? Wir wissen es nicht so genau, aber wichtig war ja, dass sie auf der Bühne stand, optik ist alles, der Rest kommt von alleine, irgendwoher…

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